Da immer wieder interessierte Nachfragen kommen, hier mal ein Blick
über meine Schulter beim Werdegang vom Photo zur Zeichnung.
Ich versuche die Entwicklung an einer Portraitcollage zu zeigen,
die ich nach mehreren einzelnen Vorlagephotos einer kleinen Katzen-
familie zusammengestellt habe.
Das Format der Zeichnung war auf DIN A 3 festgelegt.
Dabei hatte ich den seltenen Vorzug, aus einer Vielzahl von Photos aussuchen
zu können - und zudem die Erlaubnis, hier einige veröffentlichen zu dürfen :
© alle Photos : G. von Glasow
Da Motivwahl und Art der Ausführung noch nicht festgelegt waren,
fertigte ich zunächst aus etlichen Skizzen mehrere Entwürfe.
Ein Entscheidungskriterium war, mindestens zwei Tiere auf dem Bild
zu erfassen, wofür sich bei Formaten bis Größe DIN A-3 Kopfportraits
am besten eignen.
Hier der Vorschlag, für den sich die Auftraggeberin schließlich entschied.
Er zeigt nur die beiden erwachsenen Tiere, jeweils einmal von vorne und,
etwas kleiner, von der Seite (leider paßt das A3-Format nicht so wirklich
auf meinen A4-Scanner) :
1) Die Vorzeichnung, bei der ich
auch schon farblich markante
Partien erfasse, um mir später
die Orientierung zu erleichtern.
3) Die Fortschritte in der
unteren Hälfte.
Sofern Körperhaltung und
auch Größe meines Motivs
es zulassen, beginne ich am
liebsten mit den Augen.
2) Als Rechtshänder arbeite
ich von links nach rechts -
auch um nicht versehentlich,
trotz Abdeckung und Handstütze,
etwas zu verwischen.
4) Der Kopf des prächtigen
Katers nimmt Gestalt an.
Die reine Arbeitszeit an der
Zeichnung, also ohne Skizzen
und Entwürfe, beläuft sich
bis jetzt auf ca. 18 - 20 Stunden.
Für Detailarbeiten, z.B. bei kurzhaarigem Fell mit so lebhafter Zeichnung wie hier bei Miezi, der schönen Tigerkätzin, setze ich überwiegend die härteren Pastellstifte ein.
Mit ihnen läßt sich die spezielle Fellstruktur in vielen kleinen Einzelstrichen realistisch darstellen.
Auch Langhaarmix-Kater Yoda hat eine lebhafte Fellzeichnung mit vielen farblichen Nuancen, die sich am besten mit den spitzen
Stiften detailliert herausarbeiten lassen.
Denn bei langhaarigem Fell, aber auf größeren Flächen und Formaten, verwende ich sonst gerne weiche "Soft"- Pastellkreiden.
Yoda ist Miezis erwachsener Sohn aus einem früheren Wurf, und er ist natürlich nicht der Vater der Welpen. Inzwischen sind die
Kleinen alle in ein neues Zuhause umgezogen.
Nach ca. 30 Arbeitsstunden :
- mit Passepartout auf der Staffelei, bevor es
seine
Reise nach London zu seinen
neuen Besitzern antrat.
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Informationen zu den von mir verwendeten Materialien
Saskya Stahl
Luttersiefen 24
51789 Lindlar