F A R B S T I F T E

Nein,

ich arbeite nicht mit "Buntstiften - wie in der Schule", sondern mit hochpigmentierten Künstler-Farbstiften auf Wachs- bzw. Oelbasis. Mit ihnen zeichne ich auf säurefreien, alterungsbeständigen Spezialpapieren.

Die von mir verwendeten Produkte kommen von namhaften Herstellern aus den USA, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Deutschland und sind ausnahmslos hochwertig - und hochpreisig.

 

Meine Farbstiftzeichnungen entstehen in einer aufwändigen, zeitintensiven Mehrlagentechnik, bei der ich das Bildmotiv in vielen einzelnen, zarten Strichen, Farbe für Farbe unterschiedlich nuanciert, in teils 20 und mehr Schichten aufbaue.

Dadurch wird eine besondere Farbtiefe erzielt.

Das erfordert - außer speziellem Papier und stets gut gespitzten Stiften - Zeit und Geduld. Viel Geduld.

 

In Deutschland fristen Farbstifte im künstlerischen Bereich ein Nischendasein.

Wie mir viele Reaktionen zeigen, werden sie in erster Linie als Kinderspielzeug wahr-, also leider nicht wirklich ernst genommen.

 In den USA und Großbritannien ist das anders, dort sind sie bereits seit vielen Jahren als künstlerisches Ausdrucksmittel - und als anderen Medien ebenbürtig - akzeptiert.

1990 schlossen sich in den USA ausschließlich mit Farbstiften arbeitende Künstler in der "Colored Pencil Society of America", CPSA, zusammen, landesweit agieren mittlerweile etliche Unterorganisationen.

Auch in Kanada ("CPSC") und Großbritannien ("UKCPS") bestehen seit Jahren offizielle Vereinigungen von Farbstiftkünstlern.
 

Eine Farbstiftzeichnung entsteht :


 

Alle Originalzeichnungen, egal ob mit Graphit, Tusche, Farbstift oder Pastell erstellt, sollten grundsätzlich mit Passepartout und Glasrahmen vor Verschmutzung, Beschädigungen und Umwelteinflüssen geschützt werden.

Bei Pastellzeichnungen ist dies immer unverzichtbar.  

Da auch Fixativ die Oberfläche nie restlos schützt, gerade bei Pastellen zudem die Farbbrillianz dämpft, verzichte ich sowohl bei meinen Farbstift- als auch Pastellzeichnungen auf das Fixieren.

 


P A S T E L L E

Bei meinen Pastellzeichnungen kommen ebenfalls nur hochwertige Künstlermaterialien zur Verwendung. Also alterungsbeständige Spezialpapiere und (Soft-) Pastell-Sticks in unterschiedlichen Formen und Härtegraden, außerdem Stifte für feine Details. Alle Produkte kommen von renommierten Herstellern aus den USA, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Deutschland.

Die von mir benutzten Sticks werden aufwändig von Hand gerollt und enthalten, im Gegensatz zu Oelpastellen, nahezu keine Bindemittel. Sie sind dadurch pudrig im Auftrag und bruchempfindlich, aber eben auch reine, leuchtende Pigmente.

 

Es ist eine irrige Auffassung, Pastellzeichnungen seien nicht wirklich dauerhaft - wie z.B. Oelgemälde.

Für hochwertige Pastelle werden die gleichen Pigmente verwendet wie für gute Oelfarben.

Wird eine Pastellzeichnung ordnungsgemäß mit einem professionellen Passepartout hinter Glas gerahmt und angemessen behandelt, also nicht direkter Sonneneinstrahlung und/oder starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, kann sie unbeschadet Jahrhunderte überdauern.

 Sollten Sie die Gelegenheit haben, in einem Museum Originale von berühmten Pastell-Künstlern wie beispielsweise Edgar Degas, Éduard Manet oder J.S. Chardin zu betrachten, werden Sie feststellen, daß die Bilder in ihrer strahlenden Farbfrische aussehen, als seien sie erst kürzlich fertiggestellt worden.

Dabei sind sie inzwischen deutlich älter als hundert Jahre, Chardins Pastellbilder entstanden im 18. Jahrhundert.
Übrigens arbeiteten auch Toulouse-Lautrec und Picasso mit Pastellen.

 

 Die Pastellmalerei bezaubert u.a. mit der unvergleichlichen Leuchtkraft der Farben, wobei zudem die trockene Arbeitsweise für mich nur Vorteile hat.

Trocknungszeiten, wie z.B. bei der traditionellen Oelmalerei, entfallen, dadurch wird der Arbeitsfluß nicht gestört. Umgekehrt kann die Arbeit aber auch in jeder Phase unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.      
 

Eine Pastellzeichnung entsteht :



       

 

                                                                                     © 2011-2024  Saskya Stahl